Architektur der pressburger Evangelischen
In meinem Referat möchte ich zeigen, mit welchen Gebäuden die
evangelischen Bürger zur Ausstattung der Bratislava beitrugen.
Zuerst muss ich mit einem kurzen Exkurs in die Geschichte anfangen.
Die Geschichte war determinierend nicht nur für das geselshaftliche
Geschehen, sondern erlaubte auch oder rasant beschränkte die
architektonische Schöpfung.
Bei dem 400 - jährigen Jubiläum der Entstehung der Gemeinde
in Bratislava Pressburg wollen wir vor allem die sakrale Architektur
zu vorstellen, also 7 Kirchen, aber auch weitere Bauten - die
Schulgebäuden, das Krankenhaus, auch Wohnhäuser, mit denen die
Evangelischen zur repräsentativen Ausdruck ihrer Stadt beitrugen.
Am Anfang ist interessant, dass die Wandlung vom Mittelalter
bis zum Neualter war von mehreren Ereignissen bestimmt, die
haben im Jahre 1500 - also in der Mitte des Jahrtausendes
in einem synergischem Effekt - das Denken umgewandelt, den
Vorschritt gebracht und die haben den Humanismus und den Rationalismus
im Denken des Menschen des Neualters hervorgebracht.
Nur mit einigen Ereignissen möchte ich das illustrieren:
- die Entdeckung der Amerika im Jahre 1492, und vorher die
Entdeckung des Guttenbergs Buchdruck - also eine riesige Verbreitung
des Wissens
- für die Entwicklung der Architektur die radikale Entscheidung
des Papst Julius II: die tausendjährige Petruskirche in Rom
im J.1502 niederzureißen und an der Stelle eine neue Kirche
zu bauen. Der Bau der neuen Kirche worde den allerbesten Architekten
und Künstler anvertraut, damit entstand eine Kirche der Kirchen
- und das erforderte eine ungeheuere Menge von Finacien. Diese
Kirche wurde schon in einem neuen Stil gebaut - in Renesanc.
- Zu diesem neuen Denken gehört die kritische Ansicht Dr.
Martin Luthers auf die Situation im damaligen Christentum.
- Die katholische Kirche war auf einer Seite ohne Diskussion
mit der Zerstörung des tausendjährigen Denkmals des westlichen
Christentums - das Werk von Konstantin - zufrieden, und hat
intensiv mit Geldsammeln für den Neubau begonnen. Auf anderer
Seite das Reformationsdenken und Kritik der Kirche führte
zu Feindschaft und ihre Inkvisition likvidierte nicht nur
Bücher, sondern auch anders denkende Leute.
- In die Mitteleuropa näherten sich die Türken durch den
Balkan, die - nach dem Sieg bei Mohacs - besetzten 2/3 des
Ungarischen Königreiches und sind 160 Jahre hier geblieben.
Die Reformation kam zu uns fast gleich nach Luthers Auftritt
nach dem Jahre 1517.
Eine große Rolle für Verbreitung der Reformation auf dem Gebiet,
das nicht von Türken besetzt war, spielte die deutsche Minderheit.
Die Deutschen waren von Karol Robert nach der tatarischen
Plünderung in leeren Gebieten, in Lokalitäten mit Metallgruben
eingeladen waren. Die Kontakte mit der Reformation wurden
mit der Ausbildung junger Adeligen an deutschen Universitäten
vertieft.
Also, auf dem habsburgischen Gebiet - auf dem Gebiet der heutiger
Slowakei verbreitete sich die Lutherische Reformation, auf
dem von Türken besetzten Gebiet, heutigen Ungaren verbreitete
sich die Kalvinische Reformation.
Die Reformation war gleich am Anfang in ganz Europa sehr erfolgreich,
die Reformation nahmen ganze Gemeinden mit ihren Kirchen an.
Darum war es nötig nur wenige Neukirchen zu bauen.
Nach der Besetzung Budapest übernahm Pressburg alle Verpflichtungen
und Ehrenfunktionen der Hauptstadt Ungarns. Pressburg ist
auch Krönunkstadt geworden. Auch für die Reformation waren
da andere Bedingungen als anderswo.
Zuerst existierte hier eine seltsame Situation mit dem Name
Kompromisskatholicismus Das war möglich nur Dank des friedlichen
Königs Maximilian II., /1564-76/, den ersten in Pressburg
gekrönten König, der in der katholischen Mitteleuropa über
sich sagte, dass er "weder Papist, noch Evangelischer,
sondern Christ ist."
Aber schon von Tridentenkonzil /1545-63/ dauerte Druck der
Katholiken gegen die Protestanten und der neue Orden - Jesuiten,
in die Monarchie eingeladene, verstärkten wesentlich den Druck.
Rudolf II., der ältere Sohn des Maximilians, in Spanien ausgebildet,
war nicht mehr so friedlich zu den Protestanten. Schon währen
seiner Regierung am Ende des 16.Jh. können wir die Kämpfe
gegen Nichtkatholiken datieren.
Mit Rudolf II. beginnt das 17. Jh. - das Jahrhundert der konfessionellen
Aufständen und Kämpfe.
Im Jahre 1604 auf Befehl des Kapitäns Jakob Barbiena Belgiojosos
wurde der Dom in Košice den Protestanten abgenommen, wie auch
das Eigentum des protestantischen Palatin - den Stellvertreter
des Königs - Stefan Illeshazy. Diese Ereignisse haben den
Aufstand von Stefan Bocskay im Jahre 1604 aufgerufen.
Das war die Ursache, warum die evangelische Gemeinde nur
nach dem Wiener Frieden - also nach dem 23.Juni 1606 entstehen
konnte. Mit der Unterschrift des Wiener Frieden nach Ende
des Bocskayaufstandes - waren Glaubensfreiheiten auch für
Protestanten gesichert. Obzwar in Pezinok und Raèa schon die
Gemeinden gegründet wurden, wo auch die Pressburger Evangelischen
die Gottesdienste besuchten, hier war die Situation anders.
Pressburg war die Hauptstadt des Ungarischen Königreiches.
Darum war die Gemeinde ein bisschen zu spät gegründet, wenn
schon alle drei Glaubensbekenntnisse geschrieben wurden, wenn
schon die Reformation auf dem slowakischen Gebiet eine Selbstverständlichkeit
war. Noch mehr, mit der Ankunft des neuen Jesuitenordens im
Jahre 1562 ging die Gegenreformation an.
Die Gründung der
Evangelischen Gemeinde in Pressburg
Den 8. Oktober 1606 konnte der erste deutsche Pfarrer Andreas
Reuss den 1. Mal predigen. Später war Prediger Simeon Heuchelin.
Zu drei deutschen Pfarrern kam im J-e 1612 auch der ungarisch-slowakische
Pfarrer Mauritius.
In dieser Zeit fanden die Gottesdienste in Armprusterhaus
auf Hauptplatz neben Rathaus statt. Der großen Menge von Gläubigen,
der Mehrheit von Bewohner der Stadt, konnte das Haus überhaupt
nicht genügen. Nach Rudolf II. /+1612/ und Mathäus II. /1619/
wurde der ungarische König Ferdinand II. /+1737/ gekrönt.
Als nach Palatin Juraj Thurzo, starken Protestanten /+1616/
wurde Siegmund Forgács als Palatin gewählt, der zum Katholizismus
übertritt, war die Tür der Gegenreformation geöffnet.
Weitere drei Aufstände führte Gabriel Bethlen, den ganz Ungarn
- heutige Slowakei -unterstützte. Seine Kriegserfolge waren
unglaublich groß. Seine Ankunft in Pressburg bedeutete, dass
der Dom des heiligen Martin der protestantischen Mehrheit
gegeben wurde. Die katholische Minderheit hatte noch zwei
Kirchen. Nur zwei Jahre dauerte die Möglichkeit die Gottesdienste
im Dom zu halten. Dann hatte die Gemeinde keine Kirche.
Der Kampf der Gegenreformation stärkte sich sehr rasch. Der
Aufstand des böhmischen Adels endete im Jahre 1621 mit der
Hinrechtung tschechischen Herrn und das war der Anfang des
30-jährigen Krieges.
Die ersten Kirchen
Die Sehnsucht nach einer eigenen Kirche endete nicht - die
Mehrheit der Stadt war immer evangelisch und das Armprusterhaus
konnte nicht mehr genügen. Und wenn auch der Stadtrat auch
meistens evangelisch gewesen war, auf Grund der unterschriebenen
Gleichberechtigung für Protestanten, im Jahre 1634 haben sie
eine Bitte um Bau einer Kirche geschrieben.
Nach vielen Schwierigkeiten - endlich, am 31.März ist ein
königliches Erlaubnis datiert, dass "die Luteranen
dürfen eine Kirche bauen. Am Tag der Heiligen Dreifaltigkeit
wurde der Grundstein gelegt. Auch die Sammlung für den Bau
war großzügig.
Nach weiteren Schwierigkeiten - Palatin Pálfy hat den Bau
sperren lassen, dann ist König Ferdinand gestorben und nach
2 Monaten ist auch Erzbischof Pázmány gestorben. Inzwischen
ist der Neubau rasch weitergegangen, auch durch den Reichstag
im September mit neuem König Ferdinand III.
Wenn die Kirche fertig war, erlaubte der Palatin nicht den
Turm bauen, und die Fenster dürfen nicht die Kirchenfenster
erinnern. Auch die Höhe der Kirche war ein Problem. Endlich
war die Kirche in Ordnung, weil die Häuser rund herum höher
waren.
Mit vielen Beschränkungen endlich war die erste Kirche bei
uns in neuem Stil - in Renesanz gebaut.
Der einfache quadratische Grundriss ist in derselben Höhe
überdeckt mit Kreuzgewölben auf 2 Reihen Säulen, mit Choren
auf 3 Seiten, so dass auf den Gottesdiensten könnte große
Menge Leute teilnehmen. Schon nicht mehr die gotische Höhe
und meditative Dunkelheit des Raumes, aber breite Halle, gut
beleuchtet durch 4 große Fenster der Hauptfassade und 2 Stock
von 5 Fenster der Seiten Fassade. Dieses Motiv, 2 Stöcke im
Innen wurde später charakteristisch für evangelische Kirchen.
Kenntnis der Bibel, Nachdruck auf Predigt, die Übersetzung
der Bibel in Muttersprachen, die Sehnsucht das Evangelium
zu beherrschen auch durch eigenes Studium, war das Programm
der Reformation. Dieses Licht war notwendig.
Autor der Architektur der Kirche ist nicht bekannt. Aber der
Zimmermann Urban Windisch, der im Oktober 1637 das Dach konstruiert
hat, ist bekannt. Am 18. Dezember 1638 fand die Weihung der
Kirche statt, die der preßburgischer Pfarrer Jozua Wegelin
vollzog. Die Kirche bekam den Namen der Hl. Dreifaltigkeit.
In 40.J-n des 17.Jh. war die Zahl der Gemeinde um 15 000,
jährlich waren cca 300 Trauungen und auf den Altar bei dem
Heiligen Abendmahl waren 12 Kelche und 6 Kannen - alles die
Gaben von Mitgliedern der Gemeinde. Ebenfalls auch der Orgel,
der Altar und weiteres waren Gaben.
Die Freude war auch darin, dass die Kirchenmusik sehr berühmt
war. Hier waren solche Organisten-Komponisten tätig wie Samuel
Capricornus und Johann Kusser.
Auf diesem Grund war schon kein Platz für die slovakisch-ungarische
Kirche. Diese hatten ihr Gebethaus im Haus in der Schöndorfer
Gasse - heutige Obchodná ulica. Mit Mühe Andreas Segner, Pressburger
Bürgermeister, eines Gebildeten Menschen, der aus Sant Georgien
stammte, des Absolventen des Lyceums, in ungarischen Adel
gehöht wurde, begann das Aufbau der zweiten Kirche.
Der Wiener Frieden, und später der Linzer Frieden versicherte
die gleiche Rechte für beide Konfessionen. Er erlaubte die
Schulen errichten und die Glöcken benützen und der energische
Segner hat das auch benützt. Auch jetzt fehlten Finanzien
nicht. Segner war eine führende Persönlichkeit der Pressburger
Evangelischen. Seine Tätigkeit half dazu, dass die slovakisch
- ungarische Kirche im Herbst 1658 gebaut und auch mit einem
Turm versehen wurde.
Die Gläubigen waren bereit zum Spenden. Der Altar war die
Gabe de Štefan Sibrik, drei Glocken waren Gaben einen unbekannten
Bürgers, der ins Glockenmetal silberne Münzen warf, damit
die Glocken silberne Stimme bekommen.
Während Weinachten 1658 über Pressburg klingten den ersten
mal auch evangelische Glocken.
Auch sein Renesanzhaus in Michaelsgaße aus dem Jahre 1648
gehört zu den schönsten Denkmäler der Stadt.
Gleich nach dem Wiener Frieden, genau den 2. August 1606 entstand
eine Schulkomission, die wollte ein Gymnasium organisieren,
später aber bekam sie eine Genehmigung für Errichtung einer
Partikularschule. Der erste Rektor wurde David Kilger, der
mit einem Diakon am 2. December den Unterricht öffnete.
Gleich mit der deutchen Schule errichtete man auch eine ungarische
Schule.
Das Gymnasium
Das Gebäude wurde hinter der Kirche, am Ende des Armprustergrundes
gebaut. Dank der Pflichteifrigkeit und Opferwilligkeit des
Andreas Segner
Es ist interessant, wie sorgfältig und umsichtig haben sie
gebaut: neben Klassenräume war dort auch ein grosser Saal
mit Podium für den Unterricht der Retorik und Theaterkunst,
in dem wurde auch eine Komödie zur Ehre des Königs Leopold
I. von Lehrer Rehlin aufgeführt. Die Gebäeude hatte auch Kabinette,
Räume für Lehrer und ihre Wohnungen.
Das Gymnasiumsgebäude war am 30. November 1656 geweiht. Der
Büregermeister Segner hat aus dieser Gelegenheit Gedenkmünzen
drücken lassen mit Pferd aus Troja auf dem Averse. Dieses
Datum hat sich das Lycealjugend noch am Anfang des 20. Jh.
mit einem Fest erinnert. Dieses Jahr ist ein Jahr des 350
jähriges Jubiläum des ersten evangelischen Gymnasium in Bratislava.,
Die Schule hatte auch ihre Bibliothek. Nach der Abnehmung
und Schliessung des Gymnasiums im J.1672 haben sich die wertesten
Bücher die Jesuiten behalten.
Das Gymnasium ist ein einfaches, symmetrisch komponiertes
Gebäude mit 7 Achsen. Zuerst war sie 2 stockig. Aber schon
nach 10 Jahren, im J. 1665-66 war ein Hofflügel zugebaut und
war um 1 Stock erhöht. Bis heute - als jesuitisches Aloisianum
ist durch utilitäre Racionalität und mit ungewöhnich hohem
Satteldach bewundert.
Als im Jahre 1658 junge Leopold I., als König gewählt wurde,
- in Spanien erzogen - war die Ausrottung der Protestanten
die grausamste Realität während seiner fast 50 jährigen Regierung.
Er wollte aus seinem Reich Regnum Marianum aufbauen - und
das ist ihm auch gelungen.
Zuerst war das glocken verboten. Die Evangelischen schrieben
Bittgesuche, und beruften sich auf die gleichen Rechte und
Freiheiten sind mit Vereibarungen gesichert, und auf die 8-jährige
die Ausbildung von großer Kvalität am Gymnasium .
Obzwar der Friedenvertrag den Protestanten die gleichen Rechte
sicherte, viele ungarische Magnaten und Adelige traten zum
Katholizismus über.
Als Folge des großen gegenreformatorischen Drucks von Jesuiten
wurde die Mehrheit in protestantische Minderheit verwandelt.
Auf dem Reichstag in Pressburg im J-e 1662 kämpfte nur die
Minderheit der Evangelischen um die Glaubensfreiheit.
Im J-e 1663 erflammte wieder der Türkenkrieg und die Protestanten
kämpften auf der Königsseite. Wie überrascht waren sie, als
der König einen schmachvollen Frieden geschlossen hat. Trotz
Niederlage bekamen Die Türken nicht nur große Gebiete sondern
auch Geld. Die große Unzufriedenheit musste sich äußern. Unter
der Führung von Graf Wesselényi ist eine Verschwörung ausgebrochen.
Die Mitglieder waren bedeutende protestantische Persönlichkeiten
- kroatischer Ban Mikulaš Zrínyi, Bürgermeister Franz Nádasdy,
Graf Franz Frangepan, Stefan Thökölyi, Franz I., Rákóczy,
aber auch der katholische Erzbischof Lippay. Die Folgen bedeuteten
die schwerste Verfolgung der Protestanten in der Geschichte.
Nach Unterdrückung und Hinrichtung den Mitglieder der Verswörung
im J-e 1671 sind schon die führende Familien Familien Nyáry,
Batthányi, Zrínyi, Illesházy aus dem Kampf ausgezogen. Ihre
Eigentümer wurden ihnen abgenommen.
Der größte Verfolger von Evangelischen war Erzbischof Juraj
Szelepcsényi, Initiator von allen Komplikationen bei dem Bau
der zweiten Kirche. Gleich am Anfang des Jahres 1672 bemühte
er sich die Schlüssel beider Kirchen und Schulen abzunehmen
und den Pfarrer vertreiben.
Das Abnehmen der
Kirchen
Wie aus einem Filmszenario liest man die Nachrichten vom
Frühling 1672 in Pressburg:
Erzbischof Szelepcsényi erforderte die Schlüssel von der Kirchen
und Schule. Der mutige Bürgermeister Segner war schon nicht
zwischen lebendigen, aber die Bürger stellten sich persönlich
zur Bewehrung ihren Kirchen, die die Burgwache abnehmen sollte.
Die Jugend, von Jesuiten ausgebildet und gehetzt, wollte die
Schule stürmen, aber die Schule war von Frauen bewart. Das
alles beobachtete Szelepcséni vom Fenster des Rathauses.
Der Zorn des Szelepcséni hatte zuerst keinen Erfolg. Also,
er musste die Gebäude durch die Stärke besetzen. Das die Bürger
nicht berührt worden, unter der Führung des Ofizier Nigrelli
kamen 4 Regimente am Palmsontag Nachmittag, als alle Evangelischen
sich am Gottesdienst befanden, entwaffneten sie die Wache
am Michaelis und Laurintor und die Schlüssel waren ihnen abgenommen.
Marschierten auf dem Hauptplatz und besetzten alle Stadttore.
Der 24. April war in Pressburg der Tag der Wahl des Stadtrates.
Aber das Rathaus war besetzt und die Wahlen konnten sich nicht
stattfinden.
Im Mai organisierte Szelepcséni ein außerordentliches Gericht
in Trnava. Zu diesem gerufte er alle vier evangelische Pfarrer
ein, mit ihnen auch den Senior Titius und alle bedeutungsvolle
Bürger - zusammen cca 320 Leute. Am 3. Juni wurde das Urteil
ausgesprochen, das mit Tod drohte, und mit dem Verlust Eigentums
und Ehre.
Szelepcséni bemühte sich die evangelische Kirche so auszurotten,
das er ihre Kirchen und Schulen abnimmt, die Pfarrer und Bürger
zur Unterschreibung des Reverses zwingen wird.
In dieser Zeit zu 4 Regimenten kamen noch 2 Kompanien Infanterie.
Trotz Allem, die Schlüssel von Kirchen und Schule hat er nicht
freiwillig bekommen. Am 18.Juli früh - um 5. Uhr ohne gewöhnliche
Befehle und Trommel, ganz still, versammelten sich die Nigrellis
Soldaten auf dem Hauptplatz, vor dem Grünen Haus, vor dem
Rathaus, die weitere besetzten die Gasse zur slovakisch-ungarischen
Kirche auf dem Getreidemarkt. Und - als sie wieder keine Schlüssel
bekamen, die Soldaten bekamen ein Befehl die Gymnasiumstür
zerschmettern. Mit Gewalt traten ins Gymnasium ein, das mit
der Kirche gebunden war. Dann besaßen sie die Kirche und Erzbischof
Koloniè gab den Soldaten das Geld aus der Sparbuchse der Kirche.
Und dann mit Hammern und Hacken zerschlugen sie die Türen
von beiden Kirchen. Der ganze Inventar war entzogen.
Die deutsche Kirche war den Jesuiten überreicht, um die
sie schon lange bemühten.
Die zweite Kirche wurde den Ursulinenorden ausgehändigt.
Das Schicksaal der Pfarrer in Gefängnis in Trnava war immer
noch unsicher. Die Pressburger verlangten am 31. Juli um Entlassung.
Die Pfarrer zogen aus der Land aus. Das geschah am 4. August
um 3 Uhr früh ohne Abschied, ohne Eigentum. Unter der Eskorte
verließen sie das Land.
Das Gymnasium bekamen die Jesuiten.
Die Stadt war immer voll von Soldaten. Am 9. September vollzogen
die Jesuiten die Einweihung der Kirchen, damit sie die Evangelischen
nicht mehr zurückbekommen könnten. Der silberne Altar - Gabe
von Graf Nadasdy, der silberne Taufbecken waren schon nicht
mehr da. Die Kirche bekam den Namen hl. Margarete.
Als Symbol, wem die Kirche gehört, ist die Mariasäule
gestellt.
Und so ist die Zeit der Dunkelheit angekommen.
Der Reichstag in
Sopron
Im Jahre 1673 organisierte Szelepcséni die berühmte aber
grausame Pressburger Gerichte. Aus dem ganzen Land hat er
zuerst 30 und dann 300 protestantische Pfarrer und Lehrer
eingerufen. Sie müssten ihren Amt verlassen und nicht mehr
lernen oder predigen, 90 von ihnen hat aber den Revers nicht
unterschrieben. Die sind im Gefängnis geblieben, eine Hälfte
von ihnen wurde abgeschleppt und als Sklaven auf Galeeren
verkauft.
Die Unzufriedenheit war unglaublich groß. König Leopold brauchte
aber auch evangelische Kräfte in Kampf gegen Türken. Nach
der Abnahme der Kirchen und Entlassung der Pfarrer ausliefern,
musste der König einige friedliche Schritte für die Protestanten
erlauben. Sie bedeuteten überhaupt nicht die Gleichberechtigung
der Konfessionen gemäß dem Wienerfrieden.
Das Resultat von dem Reichstag 1681 war in einzigen Artikeln
zusammengefasst. Für die Kirchen sind wichtige nur zwei -
Artikel 25. und 26. In denen steht, das im jedem Kreiß - Gau
und in königlicher Stadt dürfte man je 2 Kirchen bauen - zusammen
ungefähr 50 Kirchen. Abgenommen wurden 888. Die Gemeinden
kamen inzwischen um ihre Eigentümer, die reichen Adelige sind
aus großer Angst zum Katholizismus übergetreten. Auch die
Pfarrer als geistige Initiatoren waren schon weg. Es war schwer
eine Kirche zu bauen. Arme Gemeinden könnten nur 38 Kirchen
aufbauen, die später den Namen Artikulare Kirchen bekamen.
Von ihnen ist nur 5 bis heute geblieben.
Noch einen Moment von den Bedingungen in Artikulen ist wichtig:
die Kirchen müssten auf bestimmten Plätzen, während einer
Saison - von Frühling bis Winter nur aus Holz gebaut werden.
Das Holz als Baumaterial war für sie sehr demütigend, da es
kein dauerndes Material war. In der Slowakei waren schon in
Grossmoravien im 9.Jh. die Kirchen aus Stein oder Ziegel gebaut.
Sie müssten steinige Kirchen abgeben aber bauen könnten sie
nur aus Holz.
Noch etwas. In der selber Zeit sind neue Orden - vor allem
Jesuiten, Barmherzige Brüder, u.a. als Meister der Gegenreformation
gekommen. Die bauten stolze steinige Kirchen in neuem Barockstil
nach Plänen von berühmtem Architekten vor allem aus Italien.
Der Kontrast war sehr groß.
Unsere Holzkirchen sind von einfachen begabten Zimmermännern
mit vielen gläubigen Helfern ohne jede Bauschulung gefertigt.
Umso mehr können wir ihre Mut und Geist bewundern, mit dem
sie die Kirchen nicht nur bauten, aber auch verzierten und
bemalten.
Nach dem Reichstag
in Sopron
Viele wiederholte Bitten, Memoranden, die auf vorige Privilegien
und Freiheiten zeigten, bestreben sich um Wiederkehren abgenommener
Kirchen. /Die genaue Zahl war 888/. Leopold und Jesuiten waren
unberechenbar.
Als es noch nicht klar war, ob die Evangelischen dürfen in
der Innenstadt wohnen, der Bürger Kögl bat sein Haus neben
Laurinzertor für Gottesdienste an. Die Mitglieder der Gemeinde
gaben den Mobiliar, jeder gab mit Freude das, was er konnte.
Endlich, nach Jahren starker Verfolgung schon den 27. Juli
1681 könnte das erste Gottesdienst stattfinden. Gleich danach,
also 29. Juli wurde ihnen jede evangelische Tätigkeit verboten:
cit. " für den Frieden und Ruhe, damit die Bewohner keine
Kämpfe wegen Kirchen...die gehören - von Jahre 1670 - einer
anderer Kirche, die Pressburger Evangelischen können sich
in der Vorstadt, von Seiner Hochheit genehmigt, die Kirche
auf eigene Kosten aufbauen.
Nach dem Soproner Reichstag blieben keine Hoffnungen auf
das Rückgebung der Kirchen. Die erste Versammlung der Gemeinde
in Mai 1682 stellte diese Aufgaben:
- 1. Die Schule öffnen - und das war schon den 7.Juli 1682
in einem Wohnhaus,
- 2. Den Pfarrer anrufen. Da keiner den Revers unterschrieb,
alle waren verbannt. Trotzdem am Ende Juli kam der Geistliche
Bibelius.
- 3. Neue Kirchen aufbauen. Das war die schwerste Aufgabe.
Die königliche Kommission bestimmte den Platz in der Vorstadt.
Artikulare Kirchen
Jetzt müssten die Pressburger beherrschen, dass sie die Kirchen
nicht mehr zurückbekommen. Noch mehr: im Innen der Stadt dürfen
keine Gottesdienste stattfinden, der Geistliche darf weder
die Kranken besuchen, noch das Heilige Abendmahl den Sterbenden
geben, noch taufen, noch beisetzen. Und am Sonntag den 27.
September 1682 war zuletzt das Gottesdienst im Kögelhaus erlaubt.
Am Montag fand das Morgengebet schon unter dem nackten
Himmel auf dem evangelischen Michaelsfriedhof neben Michaelstor
statt. An seiner Stelle steht heute die katholische Kirche
der Hl. Dreifaltigkeit. Auf dem Friedhof fanden täglich die
Gottesdienste bei jedem Wetter statt. Also, die Kirche müsste
man schnell aufbauen, der Herbst und das regnerische Wetter
näherten sich rasch. Auf dem bestimmenden Platz auf der damaligen
Nonnengasse begann man mit dem Bau der Kirche.
Mit Eifer, auch mit wenig Geld baute man wie möglich:
drei Straßenseiten waren aus Stein und Ziegel, der Zubau zu
heutigem Pfarrhaus war das Fachwerk mit Ziegel. Dicke hölzerne
Säulen haben das hölzerne Gewölbe getragen. Auf ihnen lagen
auch die Emporen - Chöre auf drei Seiten mit einer kleinen
Orgel aus dem Kögelhaus und das Dach, der war als 4 Dach konstruiert
- das die Höhe des Daches dürfte nicht die Umgebung übersteigen.
Die Kirche war ungefähr 3-mal so groß wie die heutige Kleine
Kirche und seine Kapazität war cca 1200 Leute. Aber - die
Gemeinde zählte mindestens 3000 Mitglieder, dazu noch die
Leute aus Vorstädten - von Anfang an war sie klein.
Am ersten Adventsonntag, am ersten Gottesdienst in der Kirche
stand schon auch die Kanzel. Obzwar die Kirche rein utilitärer
Bau war, ohne jede architektonische Kvalitäten aufgebaut,
in seinem bescheidenen engen Raum predigte Matej Bell - Magnum
Decus Hungariae, auch Jan Ribinyi, und andere bedeutende Geistliche.
Eben so auch die slovakisch-ungarische Gemeinde erbaute
sich ein Gebethaus gleich neben der deutscher Kirche, die
war ein Teil des Pfarrhauses -
heute in Erdgeschoss des Hauses Panenská 28.
Die Schule
Nach dem Abnehmen des Gymnasiums fehlte die Schule der Gemeinde
sehr - die Jugend und ihre Ausbildung war immer wichtig. Darum
schon am 7.Juli 1682 nach dem Sopronreichstag in einem Miethaus
in der Hummelgasse öffneten sie eine Schule, aber gleich wurde
sie von der Kommission des Grafes Mikulaš Draškoviè verboten,
wie auch Gottesdienste. Auf der Nonnengasse und Konventgasse
- früher Friedhofgasse - standen schon einige Häuser, weil
die Schwierigkeiten und Unrechte haben schon die Evangelischer
aus der Stadt hinausgejagt. Ein Haus an der Stelle des heutigen
Lyceums für die Schule schenkte die Gräfin K. S. Eibeswald
- Starhemberg schon den 1. Dezember 1682. Die Gemeinde kaufte
später auch weitere Häuser fúr die Schule.
Im Jahre 1713 kam der schwarze Tod - die Pest. In der ganzen
Monarchie starben ungeheuer fiele Leute. Das Lyceum wurde
geschlossen.
Damit dem Lyceum das vorige Niveau und Ruhm zurückkehrt, wurde
im Jahre 1714, Matej Bel aus B. Bystrica als Rektor eingeladen.
Und ihm hat das Alles gelungen. Gleich am Anfang seiner Existenz
hatte die Schule auch Alumneum für arme Studenten. Bel kümmerte
sich um 20, später könnte 60 - 8O Studenten in Alumneum das
Essen bekommen.
Die Vortoleranzkirchen
Die dritte zwei Kirchen erbauten die Evangelischen danach,
als - unter dem aufklärischen Einfluss des Josefs II.
- die Königin Maria Teresia die Bitten der pressburgishen
Gemeinde für den Bau neuer Kirche erfüllte. Nach 100 Jahre
war die artikulare Holzkirche nicht nur in schlechtem Zustand,
sondern auch war sie zu klein für cca 5000 Gläubige, und man
könnte sie nicht vergrößern. Die Genehmigung kam am 24.Mai
1774 mit der Bemerkung, das die Kirche nicht repräsentativ
sein darf. Die deutsche Gemeinde vertraute den Bau an Mathäus
Walch, dass er im Garten des Pfarrers Ribinyi eine Kirche
für 2000 Gläubige aufbauen soll. Der Konzept der neuen Kirche
sollte auf die Architektur abgenommener Kirche auf dem Hauptplatz
neben dem Rathaus anknüpfen. Mit den ersten Plänen von
M. Walch einer Kirche mit einem Chor und Kreuzgewölben, die
auf dem Konvent vorgelegt waren, war die Gemeinde nicht zufrieden.
Dann entwarf Walch einen fast zentralen Raum mit Kanzelaltar
und zweistöckigen Chor. Die Höhe des monumentalen Gewölbes
über den Mittelschiff steigt zum Mittelfeld und wieder sinkt.
Damit ist ein Raum außerordentlicher Qualitäten entstanden.
Die Messen von Gewölben und der Mut des Meisters können wir
unter dem größten Dach in Pressburg am besten verstehen. Die
dritte monumentale Orgel hat die Firma Rieger aus Krnov gebaut
nach einem Vorschlag des damaligen Organisten G. Rhodes. Architektonisch
hat eine der besten und größten Orgel in der Slowakei Architekt
Christian Ludwig geplant.
Den Grundstein war schon am 26. Juni 1774 gelegt. M. Walch
arbeitete schnell.
Die Fläche des Gartens hinter den Häusern bestimmte auch den
Grundriss der Kirche: die Eintritte sind in der Mitte der
längerer Seite und breite Treppen führen zum 2 stockigen Chor.
Die Kirche war nach Bedingungen von Hofburg gebaut - ohne
Verzierung, im rationellen, klassizistischen Stil mit Spuren
von schon endeten Barockstil. Symmetrie, Großzügigkeit von
Formen und die Einfachheit bietet ein helles Raum von
Kvalität, Akustick in Skala von weiss, hellem Ocker und hellgrau,
die sind charakteristisch für evangelische Rationalitat.
Wenn wir die Kirchen auf dem Hauptplatz und die von Walch
aufmerksam beobachten, können wir sehen, dass beide haben
4 Achsen der Hauptfassaden und 5 Achsen an Nebenfassaden.
Im Innen steht der mit Kanzel verbundene Altar.
Das Gebethaus der ungarisch - slowakischen Gemeinde genügte
auch nicht. Die Bitte zur Königin war auch positiv gelöst
- der Bau der heutigen Kleinkirche war erlaubt mit der Bedingung,
das die vorige deutsche Kirche zerstört wird.
Auf der Stelle der deutschen Kirche nach Plänen von M.
Walch und unter der Führung von F. Römisch wurde im Jahre
1776 die ungarisch - slowakische Kirche gebaut.
Das I. Lyzeum
Nach 100 jähriger Existenz des Lyceums in einem Wohnhaus
un nach dem Bau beider Kirchen war eine neue Schulgebäude
notwendig zu bauen. Auf Grund des Toleranzpatentes Josefs
II. bekam die Gemeinde Erlaubnis das Lyzeum zu bauen. Und
schnell ist die Geldsammlung angefangen. Die Gemeinde lies
gleich das Gebäude in der Konventgasse zerstören und nach
Plänen von M. Walch begann man mit dem Bau der neuen Schule.
Walch hat den Grund des vorigen Gebäudes ausgenützt, die Keller
sind geblieben und auf einem gebrochenen Grundriss schöpfte
er ein symmetrisches Schulgebäude mit großen Schulräumen.
Auf die Axe de Symetrie, über Mashauseingang und Durchgang
zur Kirche baute er einen Konferenzsaal für Professoren des
Lyzeums. Über die Fähigkeiten des Walchs, aber auch über die
Verantwortlichkeit der Kommission, die beobachtete das Bau
sagt auch der Fakt, dass der Bau war schon nach nicht ganzen
5 Monaten, am 22. Oktober 1783 fertig. In diesem Gebäude wurde
mehr als 70 Jahre die die evangelische Intelligenz aller Nationen
ausgebildet, hier studierten die größten slowakischen Persönlichkeiten
wie J. Kollár, ¼. Štúr und seine Studenten, aber auch der
ungarishe Revolutionär L. Kosuth.
Das II. Lyzeum
In der Mitte des 19. Jh. kann das Gebäude schon nicht mehr
genügen. Die Gemeinde entschied den Bau eines größeren
Gebäudes für das Lyzeum zu bauen, das auch auf die neuen Aufgaben
der Zeit antworten könnte. Den Grund wurde zum Teil gekauft,
und zum Teil eine Fläche von altem Friedhof an der Ecke der
Konvent und Lyzeumgasse benützt. Diesesmal war Autor von Plänen
einer Neorenesancarchitektur Gottfierd Bendl und die Bauzeit
dauerte von August 1854 bis September 1855. Die Sammlung konnte
den Ausgaben nicht reichen, darum findet der Pfarrer Stromsky
eine Hilfe in Gustav-Adolf-Bund in Schweden, der auch weitere
Unterstützung versprach.
Das III. Lyzeum -
das Gymnasium
Die Bedeutung und Ausbildungerfolge des presburgischen Lyzeum
verbreiteten sich sehr.
Auf niedrigeren Niveau war auch eine Volksschule errichtet.
Jetzt erinnere ich nur an Plätze die mit Schulen verbunden
sind: ein Haus auf dem Franziskanerplatz, ein Haus auf der
Nonnengasse - im Kirchengarten war eine Mädchenschule, auf
der Palisadenstrasse - heutige Schule, dann neben Blumentalkirche
- die ist wegggerissen wegen des neuen Rundfunkgebäudes.
Vielleicht zu den schönen Gebäuden gehört die Knabenschule
aus dem Jahre 1882 auf der Konventgasse 11, neben des Lyzeumsgebäudes
II. Das ist ein Werk eines rationellen Baumeister Kittler
und seiner berühmten Firma.
Die symmetrische Fassade ist mit Porträts Luther und Melanchton
geschmückt.
Die Ambitionen je mehr junge Leute in Lyzeum zu ausbilden
bewiesen, das das damalige Gebäude war schon wieder zu klein.
Das Milenium war eine Gelegenheit, die man ausnützen konnte.
Die Gemeinde schickte die Vertreter der Gemeinde zum Ministerium
des Kultus und Ausbildung für Aufbau neuer Gebäude. Die Besichtigung
des existierenden Gebäudes zeigte - das Gebäude sollte man
vergrößern. Aber auf dem Grund war es unmöglich. Gute Bedingungen
waren nur für einen Neubau - die Gemeinde disponierte mit
großem Grundstück auf Palisaden. Und - wenn es gelingt ein
Gebäude zur Ehre des kommenden Millenium aufbauen, der Staat
wird den Bau auch finanziell unterstützen. Also - die Gemeinde
vertraute diese Aufgabe an Architekten Ignatz Alpar, an Ingenieur
des Ministerium des Kultus uns Ausbildung. Er hat die Aufgabe
ausgezeichnet erfüllt. Das Schulgebäude war in Jahre 1896,
in Milleniumjahr beendet und genau den 20. September.
Das dritte Lyzeum hat Autor nach neuesten Ansichten auf Kvalität
der Ausbildung geplant. Zu den 10 Lehreräumen hat er auch
Kabinette für naturwissenschaftliche Fächer, numismatische
Sammlung, Bibliothek, Thurnennraum, Räume für Lehrer und Direktor,
wie auch die Wohnungen für zwei Schuldiener geplant. Das Schulgebäude
charakterisiert ein ernster symmetrisches Konzept mit zentralem,
repräsentativem Treppenhaus, das machte aus den Gebäuden einen
Palast. Die Fassade, inspiriert vor allem von dem Renesanzstil,
hat ein dominierendes Portal an der Ecke.
Die Sprache der Symbole charakterisiert den Sinn des Gebäudes
- mit einem Relief des Matej Bel spricht auch von der konfessionellen
Gehörigkeit.
Alpar hat mit diesem Gebäude die Kenntnisse der Ausbildung
erhöht und die Gemeinde hat für das Lyzeum ein ausgezeichnetes
Milieu vorbereitet.
Weitere schulen
Die Gemeinde errichtete auch ein Alumneum für gemeinsames
Mittagessen für Studenten schon am Anfang. Später, im Jahre
1750 lies der Berater Jesenak ein Konvikt - Internat für nichtpressburgische
Sudenten erbauen, den er auch weiter unterstützte.
Das neue Lyzeum konnte noch mehrere Studenten unterrichten.
Gesetzlich zeigte sich der Not an Internatplätze. Darum
schon den 7.Mai 1900 hat man mit dem Bau 4-stöckigen Internates
auf Tolstoigasse begonnen, der bis September des nächsten
Jahres beendet war. Die 120 Studenten könnten in der Nähe
der Schule wohnen. Der weitere Stock aus der Zeit nach dem
2. Weltkrieg hat die eklektische Monumentalität mit Tympanonen
und Attika likvidiert.
In rationeller Kunstansicht erbaute Ferdinand Kittler
auch das Wohngebäude des Evangelischen Konvents. Hier
hat er den ersten mal in Pressburg zwei Strassen durch einer
kreisförmigen Passage zusammengebunden und Die Stadt hat ein
merkenswerthes Gebäude mit der eleganten plastischen Neorenesanz
bekommen.
Das Diakonissenheim
- das evangelische Krankenhaus
Die Kirche hatte immer in Augen die Liebe zu Kindern. Sie
kümmerte sich um Waise, wir können dass beweisen durch Sammlungen
und Testamente von bedeutenden Mitglieder der Kirche. Schon
ab Jahre 1695 ist eine Gründung für ihre Unterstützung entstanden,
energischere war die Tätigkeit von M. Bel. Von Jahre 1794
könnten sie in Jesenakhaus an der Ecke Nonnen und Lyzeumsgasse
wohnen. Frau Jelenffy gab auf diese Zwecke auch ein Haus gegenüber
der Franziskanerkirche.
Nach dem Jahre 1672 war für die Evangelischen das Stadtspital
fast unzugänglich - obzwar die Mehrheit von Ärzten evangelisch
war. Auch den Priestern war ein Besuch der Kranken streng
verboten. Die neue gegenreformatorische Orden - die Barmherzige
Brüder und Orden der Hl. Elisabet bauten Krankenhäuser auf,
in denen aber noch nach dem Toleranzpatent waren die Verbote
streng eingehalten. Es war notwendig ein eigenes Krankenhaus
zu bauen.
Für diesen Zweck errichtete man sie im Jahre 1802 ein Krankenhaus
im Hintertrakt des Konventgebäudes auf der Nonnengasse, das
war schon in Jahren 1810 -11 verbreitet. Das Wohnhaus genügte
nicht mehr, von Jahre 1827 übersiedelte das neue Krankenhaus
ins Haus in Palisady.
Der Gedanke über ein neues Krankenhaus bekam ganz neue Qualität,
als am 21. 7. 1840 ein reicher Kaufmann Ondrej Samuel Rojko
errichtete mit seinem Testament die Stiftung für Aufbau eines
neuen Krankenhauses. So ist eine reale Gründung für die neue
Gebäude entstanden
Hier begann der Diakonissendienst, das verbreitete sich in
gütige Krankenpflege und für Kinder ohne Eltern. Dort meldeten
sich solche Mädchen, für welche dieser Dienst einen Sinn des
Lebens wurde. Das Waisenheim wurde mit dem Diakonissen Mütterhaus
aufgebaut.
Diese neue Bedingungen müsste das neue Gebäude für das
Krankenhaus und Diakonissenheim erfüllen. Vom Anfang des 20.
Jahrhundert lief die Diskussionen über die Höhe von Finanzien
durch und im Jubiläumsjahr wollte man den Grundstein legen.
In dieser Zeit, schon von Jahre 1905 im Diakonissenheim arbeiteten
44 Schwestern, die betreuen 184 Kranke, 157 Kinder und zu
Hause 87, um welche sie auch durch die Nacht kümmerten, und
sie besuchten auch arme Leute. Die Zahlen sind unglaublich
groß. Diese Bilanz zeigte, dass der Bau des Diakonissenmütterhauses
zeigte sich als eine Pflicht der Gemeinde.
Die finanziellen Möglichkeiten waren in Jahren 1912 -14 positiv.
Autor von Projekten war der Wiener Architekt Julius Schmidt.
Neben evangelischen Friedhof, auf Palisaden erbaute er ein
Gebäude mit modernen, großzugigen Formen. Auf einem U - Grundriss
formierte er ein Gebäude für geteilte Funktionen: in die Bradlanská
Gasse orientierte er das Diakonissenheim mit einer Kapelle
im 2. Stock, das Krankenhaus in das Hauptgebäude auf den Palisadengasse
und in die heutige Partizánska stellte er ein Heim für Waisen.
Den modernen Ausdruck hat Architekt Schmidt nicht nur durch
monumentale Formen, von romanischen Stil inspiriert bekommen,
sonder auch durch die Form von Treppenhaus, das rote Fasadenziegel
in Kombination mit steinigen Details.
Die Qualität des Krankenhauses wurde bald sehr berühmt, darum
schon im Jahre 1939 war es um ein Stock erhöht nach Plänen
von Architekten Christian Ludwig. Ch.Ludwig ist auch Autor
des architektonischen Konzepts der Orgel in der Gr. Kirche.
Der evangelische Friedhof
Der evangelische Friedhof auf dem Ziegentor ist der dritte
evangelische Friedhof der Altstadt. Der erste war der Michaelsfriedhof,
der zweite war auf der Parzelle zwischen der Konvent und Lyzeumsgasse
- wo Rektor Matej Bel und andere evangelische Persönlichkeiten
beerdigt sind.
Der weitere - an der Vorstadt - war Blumentalfriedhof, der
hatte zwei Teile - zwischen dem katholischen und evangelischen
Teil führte eine bis heute erhaltene Kastanienallee.
Der Friedhof am Ziegentor war im Jahre 1783 zwischen Gärten
und Weingärten angebracht. Der Friedhof wurde immer durch
weitere Parzellen vergrößert und mit hohen Bäumen geschmückt.
Im Jahre 1868 wurde eine Begräbniskapelle nach Plänen von
Ignatz Feigler jr. aufgebaut. Seine Sakralschöpfung antwortete
auf damalige romantischen Ansichte, darum bekam sie einen
neogotischen Ausdruck. Diese Kapelle gehört jetzt der baptistischen
Kirche. In diesem Friedhof ruhen viele bedeutende Persönlichkeiten
der evangelischen Kirche - nicht nur berühmte Pfarrer wie
Simko, Trstensky, Stromsky, die Familie Jesenak - Spender
der Kirche, der Schriftsteller Janko Jesenský, Kunshistorikerin
Dr. Günther- Mayer und viele andere. Viele Grabsteine sind
auch merkenswerthe Kunststücke der funeralen Architektur des
19. Jh.
Das Lutherhaus auf
Palisady 46 - 48
Der pressburgische Architekt Christian Ludwig baute im
Jahre 1931 auf Palisadenstrasse in der Mittarbeit mit Augustin
Danielis ein 5 - stockiges Polyfunktionsgebäude - das Lutherhaus
- für kirchliche Administration und Wohnungen auf - heute
Generalbischofsamt. Ch. Ludwig teilte diese Gebäude durch
2 Treppeneingänge auf 3 Sektionen. Die Fassaden sind von
Reliefs - Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten der evangelischen
Kirche geschmückt. Hier finden wir Luther und Melanchton,
dann die Pfarrer M. Bel und Ribiny, S. Heuchelin, J. Wegelin,
Stromsky. Mit diesen Porträts von Bildhauer Riegele bekam
die strenge funktionalistische Fassade viel Würde. Mit Respekt
zu den nebenliegenden Gebäuden hat er dem letzten Stock nach
hintengeschoben und so entstand eine lange Terrasse.
Die Neue Kirche auf
der Legionarskagasse
In 30. Jahren konnte die Kleine Kirche den wachsenden
Zahl der slowakischen Mitglieder der Gemeinde nicht mehr genügen,
dazu kam es auch zur Bildung einer selbständigen deutschen
Kirche. Ein logisches Resultat führte zum Neubau einer slowakischen
Kirche. Ein entsprechender und Umfassreichender Grundstück
auf der Legionargasse gab gute Möglichkeiten einen Kirchenareal
zu bauen. Die Projekte für die Neue Kirche - nach einem Konkurenzresultat
- stammen von Architekten M. M. Harminc, der in seiner Praxis
viele Kirchen für beide Konfessionen in der Slowakei schöpfte.
Auf einem Grundstück zwischen zwei Strassen entwarf er eine
Kirche in funktionalistischem Stil, mit einem, asymmetrisch
zugebauten Turm. Dem Monumentalen Front der Kirche dominiert
ein großes, nach hinten geschobene Fenster. Vielleicht dachte
er auf eine spätere Vitrage - wie in einer ähnlichen Kirche
in Žilina.
Der Eingang in die Kirche aus der Bernolákgasse durch einen
großen, breiten Raum gab die Möglichkeit den architektonische
Konzept des ganzen Areal zu begreifen.
Die heutige Umkehrorientation - der Eingang aus der Legionarstrasse
kam danach, als die Mehrheit von kirchlichen Grundstücken
verkauft wurde, auf denen verbreitete sich die Bierbrauerei.
Damit war schon der Haupteingang unmöglich, und die architektonische
Absicht wurde beschädigt.
Die Kirche auf einen Kirchenareal erfüllte Architekt Juraj
Tvarozek, der erbaute ein Wohnblock für Pfarrer und ein Studenteninternat.
Die Evangelishe Theologische
Fakultät auf Machnáè in Bratislava
Der letzte Bau, welchen erbauten die Evangelischen in
Bratislava, ist der Neubau der Ev. Th. Fakultät aus dem Jahre
1996. Dieses Projekt hat eine komplizierte Geschichte. Die
erste Absicht war, das das Fakultätsgebäude im evangelischen
Zentrum neben der Großen Kirche steht. Für diesen Neubau organisierte
die Th. Fakultät ein Konkurs und sie sollte auf einem leeren
Grundstück in der Konventnagasse gebaut werden. Dann kaufte
aber das Generalbischofsamt einen unbeendeten Bau eines Kinderheimes
in einer neuen Siedlung Machnac. Die ersten Pläne der Umwandlung
des Kinderheimes auf Fakultät vorbereitete Architekt Zbusko,
der leider starb. Die Pläne überarbeitete Architekt Jan Bahna.
Er schöpfte ein Areal für Unterricht und mit einem Speisezimmer,
Internat und einer walzformigen Aula, die auch die Kirchenfunktion
übernahm. Der ganze Areal steht in einer Wohnsiedlung, die
ist heute schon dicht aufgebaut.- Auch, wenn Architekt Bahna
zu begabten Autoren gehört, diese Aufgabe - ein Kinderheim
auf verschiedene Fakultäträume zu umwandeln - kann man überhaupt
nicht beneiden.
Die Architektur ist mehr als jede andere Kunstart ein Zeuge
der Zeiten, ein Zeuge der gesellschaftlichen und politischen
Situation in der ist das Werk entstanden, aber auch der ökonomischen
Möglichkeiten der Investoren.
Die Übersicht von architektonischem Werken, mit denen die
Evangelischen zum Bild seiner Stadt beigetragen haben, zeugt
darüber, dass die Architektur entstand in ungünstigen Bedingungen,
dass die Kirchen mit großen Schwierigkeiten und Beschrankungen
aufgebaut wurden.
Wie wir uns schon überzeugen könnten, die Evangelischen dürften
ihre architektonische Werke nur nach der Erlaubnis - mit großen
Pausen bauen: zuerst die 2 Renesanzkirchen, dann, nach dem
Reichstag in Sopron, nach dem 1681 J. 2 artikulare Kirchen
und endlich vor 230 Jahre 2 Vortoleranzkirchen. Wenn auch
immer die Architektur der Kirchen bescheiden und nicht agitierend
sein sollte, in der eigener Substanz der Reformation war das
Bestreben um eine Klarheit und eine Reinigkeit des Ausdrucks.
Die Architektur, die schon ohne Beschrankungen im 20. Jh.
aufgebaut wurde, knüpft auf die Rationalität und Strenge der
vorigen Autoren. Das logische Denken der funktionalistischen
Architekten setzte dieselbe künstliche Ausdrucksform an.
Übersetzung: Doc. ThDr. Ján Grešo
Prof. Ing. arch. Janka Krivošová, PhD. |